Ref: 2514
Bedeutender Schreibschrank "Cantourgen
Ref: 2514
Bedeutender Schreibschrank "Cantourgen
Circa 1760
213 x 120 x 75 cm (83⁷/₈ x 47¹/₄ inches)
213 x 120 x 75 cm (83⁷/₈ x 47¹/₄ inches)
Provenance:
Sammlung Herr und Frau McGill, North Yorkshire England
Literature:
Heinrich Kreisel/Georg Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, Bd. III, München 1973, Tafel 1031 und Tafel 1033 Beiträge zur Geschichte der Stadt Mainz, Bd. 14, Hrsg. Fritz Arens, 1955, Tafel 58 und Tafel 59
Exhibition:
Mainzer Landesmuseum
Description: Nussbaum auf Weichholz furniert, Buchsbaum graviert und brandschattiert, Ebenholz
Der obere Teil mit einem geformten Giebel über den mit Parkett verzierten Türen, umschließt ein mit Kiefernholz ausgekleidetes Inneres von zwei Regalen, alle zwischen abgeschrägten Stützen. Im Inneren befinden sich sechs kleine Schubladen. Der untere Teil besteht aus einer geschwungenen Kommode mit zwei tiefen Schubladen und einer geformten Schürze auf kräftigen Cabriolebeinen. Hervorragende Patina.
Der Ausdruck Cantourgen leitet sich von dem seinerzeit im Mainzer Sprachraum gebräuchlichen Begriff Cantor bzw. Cantour für Büro ab. Durch die Verkleinerungsform entstand wiederum mit dem Anhang „gen“ für „chen“ die Bezeichnung cantourgen, was soviel wie kleines Büro bedeutet. Die charakteristischen Stilmerkmale eines Mainzer Schreibschranks sind die über Eck stehenden Pilaster, in den Volutenfüßen beginnend, sich über die gesamte Möbelhöhe ziehend, mit Henkelvoluten und bekrönenden, geschnitzten Rocaille-Kapitellen. Viele der so genannten Cantourgene entstanden als Meisterstücke und gelten als Spitzenerzeugnisse der deutschen Schreinerkunst.
Der obere Teil mit einem geformten Giebel über den mit Parkett verzierten Türen, umschließt ein mit Kiefernholz ausgekleidetes Inneres von zwei Regalen, alle zwischen abgeschrägten Stützen. Im Inneren befinden sich sechs kleine Schubladen. Der untere Teil besteht aus einer geschwungenen Kommode mit zwei tiefen Schubladen und einer geformten Schürze auf kräftigen Cabriolebeinen. Hervorragende Patina.
Der Ausdruck Cantourgen leitet sich von dem seinerzeit im Mainzer Sprachraum gebräuchlichen Begriff Cantor bzw. Cantour für Büro ab. Durch die Verkleinerungsform entstand wiederum mit dem Anhang „gen“ für „chen“ die Bezeichnung cantourgen, was soviel wie kleines Büro bedeutet. Die charakteristischen Stilmerkmale eines Mainzer Schreibschranks sind die über Eck stehenden Pilaster, in den Volutenfüßen beginnend, sich über die gesamte Möbelhöhe ziehend, mit Henkelvoluten und bekrönenden, geschnitzten Rocaille-Kapitellen. Viele der so genannten Cantourgene entstanden als Meisterstücke und gelten als Spitzenerzeugnisse der deutschen Schreinerkunst.
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